Schiffsporträt der Bark HOFRATH DR. BRÜCKNER.
Im Januar 1873 geriet die Bark in der Biskaya in einen heftigen Sturm. Dieses Ereignis hielt der in Falmouth wirkende englische Maler Alexander Kay Branden sehr wahrscheinlich im Auftrage des Schiffers Jul. Gossaree wohl im gleichen Jahr in diesem Porträt fest. Während die meisten Schiffe unter vollen Segeln und Flaggen in schönster Positur abgebildet sind, haben wir es hier mit einem Schiff im Orkan zu tun, das schwer mit den Gewalten des Meeres zu kämpfen hat. Nur noch Teile des Fockmastes stehen, Groß- und Besanmast sind weggerissen. Die Besatzung kappt mit Beilen herumschlagendes Tauwerk, um weiteren Schaden abzuwenden. Der Steuermann ist hinter dem Ruder zu erkennen, da die Darstellung eine ausgezeichnete Draufsicht auf das Deck ermöglicht. Die Gefährlichkeit der Arbeit verdeutlichen besonders die Seeleute im Fockmast und am Klüverbaum.
Das Schiff wurde 1867 auf der Rostocker Werft von Heinrich Rickmann gebaut. Länge: 36,20 m, Breite: 7,90 m, Tiefe: 5,22 m, die nach dem Sturm stark beschädigte Bark wurde 1873 in Rotterdam an den Stralsunder Schiffer Gerog Schering verkauft. 1884 sank sie auf der Reise von Wilmington /USA nach Bristol /GB im Atlantik.
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