Über die Sammlung
„Schiffsporträts“: Die Rostocker Flotte auf Leinwand
Die Rostocker Schiffsporträts, auch „Kapitänsbilder“ genannt, sind Porträts von Schiffen und wurden in der Regel für Kapitäne gemalt. Er war der Auftraggeber und wünschte sich eine möglichst detailgetreue, seemännisch exakte Wiedergabe des von ihm geführten Segelschiffes. Beauftragt wurden in der Regel erfahrene Schiffsbildmaler. Viele ausländische Hintergrundmotive auf den Kapitänsbildern lassen aber vermuten, dass die Schiffer Liegezeiten in den internationalen Häfen nutzten, Porträts in Auftrag zu geben. Vielleicht wurde ihnen von Bekannten, Freunden oder Geschäftspartnern ein Maler in Venedig, Rotterdam oder Antwerpen empfohlen. Der Großteil der Rostocker Sammlung stammt aus dem 19. Jahrhundert, aus der Blütezeit des Genres. Dabei handelt es sich um Tuschezeichnungen, Aquarelle, Gouachen, Seidenstickbilder, Kreidezeichnungen, Hinterglasmalereien und Ölbilder. Sammlungsschwerpunkt sind Porträts von Rostocker Schiffen. Es finden sich aber auch solche von pommerschen Seglern darin, so aus Stettin, Wolgast, Barth und Stralsund. Die Bilder stammen zumeist aus Nachlässen mecklenburgischer oder pommerscher Kapitänsfamilien. Einige Bilder – vor allem von den Dampfschiffen - sind Anfang des 20. Jahrhunderts gefertigt, wenige nach 1945. Derzeit umfasst die Sammlung 150 Objekte.