Der Autor dieser Skulptur, die einst Annalise Wagner gehörte, ist der berühmte Grafiker und Bildhauer Oswald Herzog. Er hat selbst seine Kunst als abstrakten Expressionismus bezeichnet. Seine Skulpturen fassen Elemente der kubistischen und expressionistischen Kunst zusammen, die Oberflächen seiner Skulpturen sind geglättet und fast immer mit Patina überzogen.
Als Kunsttheoretiker schrieb er: Der rhythmische Maßstab liegt innerhalb der Polarität von groß und klein, stark und schwach, Ruhe und Bewegung. Zwischen diesen Polen liegt der ganze Formenreichtum der Natur und fließt in das mannigfaltig bewegte Leben, in das Werden und Vergehen.
Herzog begann als Stuckateurlehre in Liegnitz, arbeitete dann in verschiedenen Kunstwerkstätten in Deutschland und nahm am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg unterrichtete er Kunst an der Reimann-Schule für Kunst und Kunsthandwerk. Im Jahr 1937 betrachteten ihn die Nazis als entarteten Künstler. Er starb 1941 in Berlin, wahrscheinlich auf Befehl der NSDAP.
Die ausgestellte Skulptur stellt drei Figuren aus bemaltem und glasiertem Porzellan dar, die in krampfhaften Posen erstarren.