Der älteste Stadtplan von Crivitz wurde 1837 vom lokalen Maurermeister Christian Heese gezeichnet. Grund waren regierungsseitige Straßenplanungen in Mecklenburg und Bestrebungen zur „Geradelegung und Verbreiterung der Straßen" (Verordnung vom 8. Oktober 1836). Legende, Straßennamen und Maßstab fehlen. Der Maßstab entspricht etwa 1:1642, dass heißt 1 cm auf dem Plan entsprechen etwa 16,42 m in der Realität.
Die Legende läßt sich anhand gleichaltriger Stadtbücher rekonstruieren: 1. Rot markierte Objekte mit schwarzen Zahlen von 1-223, sind die Wohngebäude, die vor allem im Zentrum der Stadt liegen.
2. Blau markierte Objekte mit roten Zahlen 1-25, sind die Wiesen, vor allem im Südwesten der Stadt gelegen.
3. Grün markierte Objekte mit schwarzen Zahlen 1-320 sind die Gärten in den Außenbereichen der Stadt, teilweise sind auf dem Plan die Famliennamen der Besitzer eingetragen.
4. Rote Zahl im schwarzen Rahmen von 6-103, sind die Scheunen, die im Norden und Süden am Rande der Stadt lagen. Die Scheunen mit den ersten Nummern 6-11 liegen im Bereich der heutigen Kreuzung Weinbergstraße / Rudolf-Breitscheid-Straße.
Literatur: A. Reinecke, Warum entstand 1837 der erste Stadtplan von Crivitz und wer hat ihn gezeichnet? In: Crivitzer Geschichten. Alt und Neu 2021, 10-14.
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