Geflochtenes Uhrband aus dem persönlichen Besitz Fritz Reuters (1810-1874), angefertigt aus dem Haar seiner beiden Halbschwestern Lisette Reuter (1809-1865) und Sophie Reuter (1814-1901).
Das Uhrband besteht aus insgesamt 9 geflochtenen Haarbändern, die durch Beschläge aus Messing miteinander verbunden sind und ist 76 cm lang.
Das Uhrband ist ein Geschenk der beiden Halbschwestern Fritz Reuters zu Weihnachten 1839. Fritz Reuter befand sich zu dieser Zeit noch in Haft auf der Festung Dömitz. Genau wie das Geschenk seines Vaters Georg Johann Reuter (1776-1845), eine silberne Taschenuhr (siehe V 441 H), war dieses Uhrband wahrscheinlich als Dank seiner beiden außerehelich gezeugten Halbschwestern Lisette und Sophie für Fritz Reuters Zustimmung zur Legitimitätserklärung vom 3. September 1839 gedacht, die beide zu gleichberechtigten Erben machte. Am 1. Januar 1840 schrieb Fritz Reuter an seine Halbschwester Sophie: "Für `s erste meinen innigsten Dank für die Weihnachtsgeschenke, namentlich für die Uhr und das Uhrband, beide Theile haben hier außerordentliche Bewunderung erregt."
Nach dem Tod Fritz Reuters 1874 verschenkte seine Witwe Luise Reuter geborene Kuntze (1817-1894) das Uhrband und die silberne Taschenuhr an Ida Reuter (1849-1940), einer Tochter von Sophie Reuter.
en