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Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz gGmbH Objekte des Monats [o. Inv.1]
AEG Mignion, Modell 3 (Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz gGmbH CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz gGmbH / Erik Swiatloch (CC BY-NC-SA)
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AEG Mignion, Modell 3

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Beschreibung

In unserem Depot befinden sich viele Kulturdenkmäler, die mit dem Alltagsleben der Einwohner von Neustrelitz und Umgebung verbunden sind. Darunter auch Dinge, die heute fast in Vergessenheit geraten sind, die aber für unsere Großeltern und Urgroßeltern so modern waren wie für uns das neueste Smartphone-Modell.
Diesmal stellen wir Ihnen ein Objekt von besonderem historischem Interesse vor, denn dieses Gerät ist eines der frühen Beispiele für die Entwicklung der mechanischen Schreibkultur, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts begann.
Interessanterweise wurde die Schreibmaschine gar nicht für die Büroarbeit erfunden. Die ursprüngliche Idee war, eine Maschine zu entwickeln, die es blinden Menschen ermöglicht, zu schreiben. Die ersten derartigen Maschinen wurden bereits zwischen 1849 und 1869 gebaut. Sie erregten große Aufmerksamkeit und lösten Proteste von Beamten aus, die um ihre Arbeitsplätze fürchten mussten. Die erste deutsche Schreibmaschine war die von der Berliner Firma Friester und Rossmann entwickelte Maschine, die bis zu 10 Kilogramm wog und 78 Tasten hatte.
1904 stellte die AEG die erste Mignon vor, die zur Gruppe der Zeiger-Schreibmaschinen gehört. Für die Produktion wurde das Werk Union Schreibmaschinengesellschaft m.b.h. gegründet. Ab 1923 wurde die Produktion nach Erfurt verlegt. Ab 1936 wurde die Fabrik in Olympia Büromaschinen Werke AG umbenannt. Ihr Konstrukteur war der Konstrukteur, Erfinder und Ingenieur Friedrich von Hefner-Alteneck. Die von ihm erfundene Maschine war eine Besonderheit.
Und wie hat sie funktioniert? Bei dieser Maschine ohne Tastatur wird das Buchstabenfeld mit einem Zeiger abgetastet (per Hand auf den gewünschten Buchstaben), der die Bewegung auf einen Druckzylinder (den sogenannten Typenzylinder) überträgt. Wenn die Taste gedrückt wird, schlägt der Typenzylinder auf die Walze.
Es war nicht die beste, schnellste oder modernste Maschine. Aber sie hatte einen sehr wichtigen Vorteil - sie war billig. Von der 4. Generation dieses Geräts wurden bis 1936 rund 360.000 Exemplare verkauft.
Unser Objekt des Monats, die Mignon, gehört zur Modellnummer 3, also der dritten Generation des Geräts. Dies lässt sich leicht erkennen, als das Modell 3 nicht die Rücktaste hatte, d.h. die dritte Taste. Dieses Modell wurde bis 1923 produziert. Das Gerät wiegt fast 7 Kilo und hat die folgenden Abmessungen: B33 x T30 x H18 cm. Die Maschine ist mattschwarz lackiert.

Material/Technik

Metall, Kunststoff/Industrielle Fertigung

Maße

18 (H/cm) x 33 (B/cm) x 30 (T/cm)

Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz gGmbH

Objekt aus: Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz gGmbH

Das Museum im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz sammelt, bewahrt und erforscht Sachzeugnisse und Archivalien zur 300-jährigen Geschichte der Region...

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