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Max Lindow (1875-1950)

Lehrer und plattdeutscher Schriftsteller

Max Lindow wurde am 27.05.1875 in Fahrenwalde, bei Prenzlau geboren. Sein Vater war Schulmeister, seine Mutter versorgte eine große Hauswirtschaft.
Mit 16 Jahren beginnt Max Lindow eine Ausbildung zum Volkshochschullehrer an der Präparandenanstalt in Joachimsthal. Von 1893 – 1896 setzt er sie im Lehrerseminar in Prenzlau fort und macht seinen Abschluss. In dieser Zeit liest er Fritz Reuter und Julius Dörr, sie werden später seine Vorbilder bei der schriftstellerischen Arbeit.
Von 1896 – 1908 arbeitet Max Lindow als Lehrer in Brüssow und heiratet dort Frieda Kriedemann. Hier wird sein erster Sohn wird geboren, hier schreibt er seine ersten Gedichte und beschäftigt sich mit Überlieferungen und Sagen der Uckermark.
1908 bekommt der angesehene Lehrer ein Lehramt in Prenzlau und gründet 1912 mit Ernst Ziemendorf den Verein „Unnern Widenboom“, um die plattdeutsche Sprache zu pflegen. An den regelmäßigen Lese- und Unterhaltungsabenden, beteiligten sich viele der etwa 100 Mitglieder und es wird fast ausschließlich „Platt“ gesprochen. Dort gab es immer wieder Gelegenheit, die Ereignisse eigener dichterischer Versuche vorzutragen. 1921 erscheint bei C. Vincent in Prenzlau sein erster Sammelband „Bi uns to Hus“ mit plattdeutschen Gedichten und Geschichten in uckermärkischer Mundart. Ab 1923 schrieb er außerdem regelmäßig für die Sonntagsbeilage im „Uckermärkischen Kurier“, später auch für das „Templiner Kreisblatt“ und die „Angermünder Zeitung“.
Max Lindow schrieb auch mehrere Kinderbücher, allerdings wurden nur seine hochdeutschen Texte veröffentlicht. Es erschienen u.a. „Sohnemann“, „Försterkinder“ und „Hans Unrast“.
Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete Lindow als Lehrer und Schulinspektor in Dargezin bei Greifswald. Hier stirbt er am 25. April 1950.